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Matthias Maschmann |
Maschi und sein 735iA
Begonnen hatte alles eigentlich Ende der 70er Jahre mit einem Besuch bei meinem Onkel Theo in Oberhausen. Der nannte damals einen E23 728i sein Eigen. Der Wagen war rundum grün, innen wie außen. Bei meiner einzigen Mitfahrt war ich dann genauso grün wie der Wagen, was wahrscheinlich eine Kombination aus kindlicher Empfindlichkeit und Fahrstil meines Onkels resultierte. Aber ich bekam die Tür noch rechtzeitig auf, als das Bröckeles Lachen anfing… Jedenfalls hatte ich schon damals meine Liebe zur Marke BMW eingeatmet. Mein Vater fuhr zu der Zeit einen E12, womit er den Grundstein gelegt hatte. Doch der 7er meines Onkels war natürlich nicht zu toppen.
Viele Jahre später durfte dann endlich auch ich eine Fahrerlaubnis erwerben. Das erste Objekt meiner heftigsten Zuneigung wurde von diesem Tag an der E28, den mein Vater inzwischen als Firmenwagen hatte. Es war ein dunkelblauer 520i Schalter, und die Beziehung zu ihm hielt mehr als ein Jahr.
Dann musste ich aus Kostengründen ein paar Fremdmarkenerfahrungen machen, angefangen bei einem Honda Accord 1,6 Baujahr 1980… Nun ja, im Laufe der Zeit gab es auch wieder Lichtblicke. So zum Beispiel ein 1974er Cadillac Sedan de Ville, den ich für drei Monate quer durch die USA chauffierte. Hier machte ich auch meine ersten Erfahrungen mit „erhöhtem“ Spritverbrauch. Kein Wunder, das Schiff verteilte 7,8 Liter Hubraum auf seinen acht Zylinderchen…
Mein erster Ausflug in die 70er Jahre brachte mich dann auf die Idee, mir im Anschluss einen /8er 200 D mit sagenhaften 55 Diesel-PS zuzulegen. Dieser Wagen wurde von meiner Freundin innigst geliebt und von mir liebevoll gepflegt, bis er aus finanziellen Beweggründen einem Besitzer zulief, der mir ein schon fast unanständiges Angebot gemacht hatte.
Nach einem kurzen Ausflug in die Neuwagenszene – mit einem geleasten 318ti Compact – suchte ich nun nach einer Übergangslösung, da ich noch nicht wieder Anspruch auf einen Firmenwagen hatte. Und da stand er dann eines Tages plötzlich beim Volvo-Händler meines Misstrauens und erinnerte mich an Kindheitstage in Oberhausen: ein alpinweißer 735iA zum unverschämt günstigen Preis. Ursprünglich hatte ich es ja auf einen E30 abgesehen, aber hier konnte ich nicht Nein sagen. So begann im September 2000 unser gemeinsamer Weg.
Der unverschämt günstige Preis stellte sich leider schon nach sehr kurzer Zeit als zwar unverschämt, aber nicht mehr günstig heraus, aber innerhalb kürzester Zeit war ich vom E23-Fieber infiziert und bin es bis heute.
Inzwischen ist die Liste der Investitionen auf eine sehr stattliche Länge angewachsen. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass ich qua meiner Berufswahl – ich bin Werbe- und Kommunikationsberater – zwar über jede Menge Marketingwissen aber auch über zwei linke Hände mit ausschließlich Daumen verfüge, wird schnell klar, dass der Wagen eine Geldvernichtungsmaschine ist.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann einmal einen wirklich top gepflegten und technisch tadellosen E23 zu besitzen und fahren zu dürfen.
So, nun noch ein paar Daten und ein Auszug aus der Reparaturliste:
735iA mit G-Kat Produktionsdatum: 30.01.1985 Erstzulassung: 11.02.1985 Alpinweiß, innen ursprünglich anthrazit, durch Vorbesitzer Nachrüstung mit kardinalroten, elektrischen Ledersitzen und entsprechenden Türpappen. Sonderausstattungen: Frontscheibenwaschdüsen beheizt, Wärmeschutzglas grün rundum, Schiebe-Hebedach elektrisch, Fensterheber elektrisch vorn, Mittelarmlehnen vorn Fahrer/Beifahrer, Scheinwerferwaschanlage/Intensivreinigung, BMW Bavaria Electronic II (leider nicht mehr vorhanden), Radioantenne automatisch (auch weg), Cassettenhalterung, Veloursfußmatten vorn und hinten.
Reparaturen seit 09/2001 (Auszug): Gebrauchter Zylinderkopf, neue Pleuellager, Steuerkette, -führung Einspritzanlage komplett Lenkgetriebe Auspuffanlage komplett mit Kat (leider Pfusch) Umfangreiche Karosseriearbeiten und Teillackierung nach Unfall (natürlich unverschuldet) im Januar 2003 Jede Menge kleiner Dinge wie Radlager, neue Niere, Nebelscheinwerfer etc.
Zum Abschluss noch ein paar Daten zu mir: Erstzulassung: 10.03.1969 Angemeldet in Hamburg Sonderausstattungen: freche Schnauze, Humor en masse, Sonderausführung nordischer Typ Größere Reparaturen: Mandeln entfernt 1974 Zustand: 2 bis 2- |